Beschreibung
Das Thema
Dampfschiff und Dampflokomotive stehen am Anfang der industriellen Verkehrsrevolution am Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert. Dabei waren Binnenschifffahrt und Eisenbahn ursprünglich viel enger miteinander verknüpft, als sie es heute sind: Zuallererst wurden Schienen dort verlegt wo Seen und schiffbare Flüsse nicht als Verkehrswege zur Verfügung standen und das Verkehrsnetz so auf dem Landweg ergänzt und geschlossen wurde. Zwischen Bahn und Schiff wurde umgestiegen; Güterwagen wurden auf Trajektfähren verladen. Auf dem Bodensee und anderswo wurde die Schifffahrt bis vor noch nicht allzu langer Zeit von den Eisenbahngesellschaften der Anrainerstaaten betrieben.
Es ist alles andere als abwegig, dass sich ein auf die Eisenbahngeschichte des Donauraums spezialisierter Verlag auch der Donauschifffahrt annimmt. Ähnlich wie die Bahnen des Habsburgerreichs hatte die Erste Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft (DDSG) weit über die Rolle eines Transportmittels für Güter und Menschen hinaus eine eigentliche zivilisatorische und kulturpolitische Bedeutung: Elias Canetti beschreibt, wie in seiner am Unterlauf der Donau gelegenen Heimatstadt Russe mit dem Schiff aus Wien eine neue, große und weite Welt in der Provinz ankam und diese veränderte. Die Donau als verbindendes Element prägte seit der Antike die Geschichte der Zivilisation Europas und ganz besonders des sprichwörtlichen „Donauraumes” mehr als jeder andere Verkehrsweg.
Der Autor
Der Autor Erwin Hauke war beruflich mit der Donauschifffahrt verbunden und befasst sich seit langem mit ihrer reichen Vergangenheit. Für seinen beiden Bücher konnte er auf ein umfangreiches privates Archiv von mehreren tausend historischer Ansichtskarten zurückgreifen.
Das Werk
Über weit mehr als hundert Jahre beherrschte das Dampfschiff den Verkehr auf Mitteleuropas längstem Strom. In zwei reich illustrierten Bänden zeichnet die Publikation die Geschichte der Donaudampfschiffahrt nach.
Im ersten Band unternimmt der Autor anhand historischer Ansichtskarten eine Reise von Regensburg donauabwärts bis Sulina, wo der Strom ins Schwarze Meer mündet. Dabei werden auch die schiffbaren Nebenflüsse nicht vergessen. Die Abbildungen zeigen Häfen und Schiffe, Baudenkmäler und Wahrzeichen, Städte und Landschaften, die den Fluss begleiten. Die ergänzenden und erklärenden Texte liefern den geschichtlichen, geografischen und kulturellen Hintergrund zu den Kartenbildern.