Arthur Meyer wurde 1943 in Lenzburg (Aargau) geboren. Er besuchte die Schulen in Lenzburg und Aarau und studierte an den Universitäten Zürich und Bern (phil. I); daneben war er Assistent am Philipp-Albert-Stapfer-Haus auf der Lenzburg. Auf ein Redaktionsvolontariat beim „Badener Tagblatt“, folgte eine feste Anstellung zunächst als Nachrichtenredaktor, dann als Reporter für verschiedene Ressorts. Während des „Prager Frühlings“ 1968 war Meyer Berichterstatter in der Tschechoslowakei – ein Schlüsselerlebnis, das sein besonderes Interesse an Geschichte, Kultur und Politik Ostmitteleuropas nachhaltig weckte und ihn später zum engagierten „Grenzgänger“ zwischen den beiden, bis 1989 durch einen „Eisernen Vorhang“ getrennten Hälften Europas machte.
1969 kam Meyer zum Zürcher „Tages-Anzeiger“, für den er zunächst als Nordwestschweizer Korrespondent in Aarau (für die Kantone Aargau, Solothurn, beide Basel), dann als Inland- und zuletzt als Ausland-Redaktor in Zürich tätig war. Für den „Tages-Anzeiger“ ging Meyer schliesslich 1977 als Ostmitteleuropa-Korrespondent nach Wien.
1988/89 arbeitete Meyer beim Aufbau der von Oscar Bronner gegründeten Wiener Tageszeitung „Der Standard“ mit, bevor er sich als freier Journalist und Publizist für verschiedene Medien etablierte. Für Schweizer Radio DRS berichtete Meyer über die „Sanfte Revolution“ vom November/Dezember 1989 aus Prag sowie aus Ljubljana, Zagreb und Sarajevo über den Zerfall Jugoslawiens und den Krieg auf dem Balkan.
Ab den 1990er Jahren schrieb Arthur Meyer als ständiger Ostmitteleuropa-Korrespondent für den Berner „Bund“, die „Luzerner Neuesten Nachrichten“, die „Zürichsee-Zeitung“, das „Badener Tagblatt“ und die „Bündner Zeitung“. Aus den beiden letzten wurden durch Fusionen die „Aargauer Zeitung“ sowie die „Südostschweiz“. Für Schweizer Radio International (SRI) arbeitete Meyer regelmässig als Kommentator. Daneben lieh er nach 1990 seine Feder auch den beiden neuen deutschsprachigen Wochenzeitungen in Prag und Budapest, der „Prager Zeitung“ und dem „Neuen Pester Lloyd“, sowie als Gastkommentator gelegentlich dem Wiener „Standard“ und dem Nachrichtenmagazin „profil“.
Nach seiner Pensionierung engagierte sich Meyer bei der Dampfbahn Furka-Bergstrecke in der Schweiz und realisierte jeweils in den Sommermonaten als Zugbegleiter, Gästebetreuer und Fahrdienstleiter seinen Kindheitstraum, Eisenbahner zu werden. Sein eisenbahnhistorisches Wissen brachte Meyer als Autor und Lektor beim Wiener Verlag „bahnmedien.at“ ein.
In der Schriftenreihe der Zürcher Vontobel-Stiftung publizierte Meyer das (in zweiter Auflage erweiterte) Ostmitteleuropa-Panoptikum „Kaisergelb“ („Die Heimkehr nach Europa“/1991; „Mitteleuropa als Grenzland“/1996), das auch ins Englische übersetzt wurde („Imperial Yellow“/1997). Zum Jubiläum „150 Jahre Schweizer Eisenbahn“ 1997 verfasste Meyer zusammen mit Roger Kaysel das vom Schweizer Kindermuseum herausgegebene Buch „Auf und davon mit Dampf und Strom – Bahngeschichte im Kleinen und Grossen“. 2012 erschien bei bahnmedien.at in Wien das gemeinsam mit dem österreichischen Eisenbahnhistoriker Josef Pospichal herausgegebene Buch „Zahnradbahn-Lokomotiven aus Floridsdorf“. 2022 fungierte er gemeinsam mit Josef Pospichal und Johann Blieberger als Autor bei dem ebenfalls bei bahnmedien.at in Wien erschienenen „Schmalspurig durch Alt-Österreich“.